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Es gibt eine Menge Gründe die aus einer wunderbar funktionierenden Buffalo Linkstation Live LS-CHL, ein wild blinkendes oder piepsendes etwas machen können. Die Linkstation ist in diesem Zustand weder über das Webinterface, noch über den NAS-Navigator, den LS-Updater oder Telnet zu erreichen. Die Verbindung zum NAS ist vollständig abgebrochen, daher kommt auch der oft in diesem Zusammenhang benutzte Begriff von der "Bricked" Linkstation.
Unangefochten auf Platz 1 der Gründe für eine Bricked Linkstation sind fehlerhaft ablaufende Firmware Updates, etwa durch Stromausfall oder das flashen einer falschen Firmware Version. Gerade bei der Linkstation Live LS-CHL kommt das häufiger vor weil es zwei Versionen davon gibt die sich in der Hardware voneinander unterscheiden. Die Firmware der einen Version funktioniert nicht auf der anderen und umgekehrt.
Auch ein Setzen des Häkchens bei Update BOOT, in den Debug Einstellungen des LS-Updaters bei einem Firmware-Update, führt in den meissten Fällen zu einer Bricked Linkstation. Nach dem Austausch der Festplatte seiner Linkstation Live ist ebenfalls ein TFTP Boot Recovery notwendig.
TFTP - Was ist das eigentlich?
TFTP ist die Abkürzung für Trivial File Transfer Protocol und ist ein sehr einfaches Dateiübertragungsprotokoll. TFTP ist der Nachfolger von EFTP (Easy File Transfer Protocol), auf dessen Basis das Trivial File Transfer Protocol aufbaut, und der Vorgänger von FTP, dem File Transfer Protokol. Es wurde im Jahre 1980 entwickelt.
Das Protokoll ist einfach/simpel zu implementieren und besitzt nur einen geringen Speicherverbrauch. Es unterstützt nur das Lesen und Schreiben von Dateien, einige Funktionen die man aus FTP kennt, wie z.B. eine Rechtevergabe oder Benutzerauthentifizierung, besitzt das Trivial File Transfer Protocol nicht.
Auch bei der Übertragung der Daten gibt es Unterschiede zwischen TFTP und FTP. Während FTP ein verbindungsorientiertes Transportprotokoll (TCP) erfordert, findet der Datenaustausch bei TFTP über ein verbindungsloses Protokoll wie UDP statt.
TFTP wurde bewusst sehr einfach gehalten. Eingesetzt werden sollte es nämlich für das Laden von Betriebssystemen oder Konfigurationen über das Netzwerk. Da TFTP keine Sicherheits-Features besitzt, ist der Einsatz des Protokolls in öffentlichen Netzen, wie z.B. dem Internet, gefährlich. TFTP sollte generell nur in privaten, lokalen Netzwerken eingesetzt werden.
Doch nicht nur die übertragenen Daten sind mit TFTP nicht immer sicher, das Protokoll selbst wird von dem einen oder anderen Schädling missbraucht. So nutzen bestimmte Arten von Computerwürmern, wie z.B. der erfolgreiche W32.Blaster, den TFTP Server zu ihrer Verbreitung. Aus diesem Grund sollte dem Windows Service tftp.exe der Zugriff auf das Internet verweigert werden.